Wettrup

Emslandmuseum Lingen veröffentlicht Heimatgeschichte

part Wettrup. Im Auftrag der Lokalen Arbeitsgruppen (LAG) Südliches Emsland und Grafschaft Bentheim hat das Emslandmuseum Lingen unter Mitarbeit der örtlichen Heimatvereine eine Broschüre zum Thema „Siedlungsentwicklung und Kulturlandschaft“ veröffentlicht. Auf 144 Seiten wird die Geschichte von 33 Orten eindrucksvoll mit Bildern und Texten dokumentiert.

Nach rund zweieinhalb Jahren der Quellenauswertung und Schreibarbeiten konnte das Werk am Montag bei einer kleinen Feier in Wettrup offiziell vorgestellt werden.

Wälder, Gewässer, Biotope und zahlreiche sehenswerte Altbauten: Nicht ohne Grund gelten das südliche Emsland und die Grafschaft Bentheim als beliebte Ausflugsziele. In den letzten Jahrzehnten hat die Region vor allem im Bereich der Siedlungsentwicklung und Kulturlandschaft einen enormen Wandlungsprozess vollzogen. Aus der einst bäuerlich geprägten Agrarregion wurde ein gewerblich und industriell orientierter Wirtschaftsraum.

Die beiden Aktionsgruppen Südliches Emsland und Grafschaft Bentheim nahmen dies zum Anlass und beauftragten das Emslandmuseum Lingen um Andreas Eiynck mit der Herstellung einer Broschüre, die sich mit der heimischen Entwicklungsgeschichte befassen und aktuelle Tendenzen in Landwirtschafts- und Siedlungsbild darstellen sollte. Als Vorbild diente eine Schrift der LAG Hümmling, die sich ebenfalls diesem Thema annahm.

31 von 33 Orten, die in der Broschüre vorgestellt werden, liegen im südlichen Emsland. Lohne und Engden aus der Grafschaft Bentheim haben aufgrund ihrer geschichtlichen Vergangenheit ebenfalls einen Platz in der Schrift bekommen und komplettieren das Werk. Für die Ausarbeitung waren neben dem Emslandmuseum Lingen maßgeblich die örtlichen Heimatvereine verantwortlich.

Alle Beteiligten haben sich in einem Arbeitskreis organisiert und die Orte intensiv beleuchtet. Dabei wurden im Frühjahr 2013 die einzelnen Dörfer bereist und anschließend ein Fragebogen entworfen, nach dem die einzelnen Seiten der Broschüre aufgebaut wurden. „Herausgekommen ist ein Werk, dass schon heute als wertvolles Quellenmaterial gilt“, sagte Andreas Eiynck.

Finanziell unterstützt wurde das rund 22500 Euro teure Gemeinschaftsprojekt mit 10500 Euro aus dem Leader-Topf. Bernhard Hummeldorf, Vorsitzender der LAG Südliches Emsland , als auch Ralf Wellmer, Regionalmanager LAG Grafschaft Bentheim, lobten die „hervorragende Zusammenarbeit zwischen beiden Landkreisen“.

Museumsleiter Andreas Eiynck steht einer Fortsetzung der Zusammenarbeit in der kommenden Förderperiode offen gegenüber. Dann will sich der Arbeitskreis dem Thema „demografischen Wandel und kulturelles Erbe“ annehmen.

„Es ist wichtig, die Geschichte der Heimat zu kennen, um eine Identität mit ihr aufzubauen. Die Stärkung der regionalen Identität spielt auch bei Leader eine besondere Rolle, sodass wir dieses Projekt gemeinsam angepackt haben“, erklärte Ralf Wellmer.

Der Erwerb der Broschüre ist kostenlos. In den nächsten Tagen werden sie an die einzelnen Mitgliedskommunen der Leader-Region „Südliches Emsland“, die zwei Orte in der Grafschaft Bentheim und das Emslandmuseum verteilt. Jeder Ort soll rund 50 Broschüren und 2000 Faltblätter erhalten.

Zum Original Artikel gehts hier zur Lingener Tagespost.