Wettrup

kfd Wettrup feierte ihren Hundertsten

100 Jahre kfd Wettrup – nicht nur für den Vorstand und die Festredner ein guter Grund, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der aktiven Frauengemeinschaft zu feiern. Foto: Anne Bremenkamp

Die Frauengemeinschaft KFD Wettrup hat jetzt ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert.

In aller Munde ist die KFD Wettrup nicht nur wegen ihrer längst Kultstatus erreichten Kochbücher, sondern auch, weil die nördlichste Frauengemeinschaft im Dekanat Emsland-Süd jetzt unter dem Leitwort „Häng dich rein in das Netz das trägt!“ ihren 100.Geburtstag mit einer großen Gästeschar im Gasthaus Schrichte feierte.

Stimmungsvoller Auftakt des Jubiläums war der Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Antonius und St. Gerhard Majella, dem der Chor einen hervorragenden Ton und die Volkstanzgruppe viel Schwung verliehen.

 

„1918, nur ein Jahr nach der Gründung der KFD Wettrup, wird in Deutschland das Frauenwahlrecht eingeführt. Nicht auszuschließen, dass die Damen aus Wettrup dabei eine entscheidende Rolle gespielt haben“, zeichnete die stellvertretende Diözesanvorsitzende Suzana Muthreich als Festrednerin eindrucksvoll den langen und mühsamen Weg nach, auf dem sich die Frauen den Zugang zu Bildung, Unabhängigkeit und Eigenständigkeit hart erkämpft haben.

„Die kfd Wettrup ist eine verlässliche Säule der dörflichen Gemeinschaft. Ihre verschiedenen Gruppen gestalten aktiv das Gemeindeleben, unterstützen gemeinnützige Projekte vor Ort und weltweit und machen Kirche für alle und gerade für Frauen erlebbar“ zeichnete die KFD-Vorsitzende Renate Mers die rasante Entwicklung der heute 151 Mitglieder zählenden Frauengemeinschaft nach, die in einer eigens herausgegebenen Festschrift lebendig festgehalten wurde.

Seinen Hut vor der unverzichtbaren Arbeit zum Erhalt einer christlichen Gemeinschaft zog Pfarrer Heiner Mühlhäuser: „Die KFD ist eine starke Kraft, in der Frauen aller Generationen Rückhalt, Gemeinschaft und Raum für ein gelingendes Für- und Miteinander finden - behütet von dem, der das Leben ist.“

100 Jahre kfd Wettrup – nicht nur für den Vorstand und die Festredner ein guter Grund, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der aktiven Frauengemeinschaft zu feiern. Foto: Anne BremenkampDekanatssprecherin Walburga Langeborg verwies darauf, dass die KFD sich als größter Frauenverband Deutschlands mit rund 500.000 Mitgliedern immer wieder für die Gleichberechtigung der Geschlechter einsetzt, genannt seien beispielsweise die Mütterrente, der Wiedereinstieg in den Beruf, gleicher Lohn für gleiche Arbeit oder ein Nein zu Gewalt an Frauen: „Auch in Wettrup stärken sich die Frauen gegenseitig und übernehmen Verantwortung in Kirche, Gesellschaft und Politik.“

Seitens des Regionalteams Freren unterstrich Maria Teepker: „Die KFD Wettrup steht für ein Wir-Gefühl. Sie ist engagiert, thematisierend, tolerant, religiös, unglaublich lebendig und nicht nur politisch, auch populär.“

Nachdem zahlreiche weitere Gratulanten das Wort ergriffen hatten, sprach auch Wettrups Bürgermeister Hermann Berning der KFD ein großes Lob aus. Er hob insbesondere ihr breites Spektrum vom Bewahren alter Traditionen bis hin zum Angehen tagesaktuelle Herausforderungen hervor und betonte: „Gegenseitig helfen – das verbindet die KFD und die ganze Dorfgemeinschaft.“

Und weil auch Lachen verbindet, überraschte das ideenreiche KFD-Vorstandsteam seine Gäste nach einem ausgiebigen Festessen mit der Kabarettistin Ingrid Helmer, die mit ihrem frechen Programm „Elfriede sei mit Dir“ für viel gute Laune bei den Damen und so manch roten Kopf bei den Herren sorgte.