Die Kleinbahn existierte 48 Jahre

Lingen. Die Fertigstellung der Eisenbahnstrecke von Osnabrück nach Emden bedeutete für die Stadt Lingen einen wichtigen Einschnitt, war man doch damit an den überregionalen Wirtschaftsverkehr angeschlossen. Der umgebende ländliche Raum aber wurde davon wenig berührt – anders als von der Kleinbahn Lingen– Berge–Quakenbrück.

Von 1904 bis zum 31. Mai 1952 existierte die gut 57 Kilometer lange Kleinbahnstrecke Lingen–Berge–Quakenbrück.

Auf Bestreben der Gemeinde Berge wurden 1897 erste Planungen zur Realisierung eines eigenen Bahnprojektes begonnen. Die Umsetzung erfolgte aber erst einige Jahre später, als weitere Gemeinden ihr Interesse an dem Projekt bekundet hatten. Am 2. Oktober 1901 wurde die Kleinbahn Lingen–Berge– Quakenbrück GmbH schließlich gegründet. Aus Kostengründen entschied man sich für eine Spurweite von 750 Millimetern.

Die Baukosten, ca. 1,3 Millionen Mark, übernahm zu einem Drittel das Land Preußen, den Rest teilten sich die an der geplanten Bahnstrecke liegenden Orte und die Stadt Lingen. Der erste Spatenstich erfolgte 1902, fertiggestellt wurde die Strecke 1904.

Über die Eröffnungsfahrt am 31. Mai berichtete der Lingener Volksbote in großen Lettern, der Artikel endete mit dem Wunsch: „Mögen die Hoffnungen, welche in die Kleinbahn gesetzt sind, sich im reichsten Maße erfüllen.“ Die Länge der Bahnstrecke betrug 57,07 Kilometer und führte vom Lingener Kleinbahnhof an der Haselünner Straße unter anderem über Brögbern, Clusorth, Bawinkel, Gersten, Lengerich, Wettrup und Berge nach Quakenbrück.

Für den ganzen Artikel gehts hier zur Lingener Tagespost.